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Vorbemerkung des BJO Auf das Schreiben des BJO vom 17. Mai 2008 an die Tagesschauredaktion des Schweizer Fernsehens erhielten wir die weiter unten eingestellte Antwort. In dieser Stellungnahme wird auf Aussagen zur „Jungen Landsmannschaft Ostpreußen“ (JLO) hingewiesen, die Neugründung des „Bundes Junges Ostpreußen“ (BJO) negiert und über einen Etikettenschwindel gemutmaßt. Daß dem nicht der Fall sein kann und die JLO weiterhin als eigenständige Organisation existent ist, verrät leider eine Vielzahl von Presseberichten über ihre Aktivitäten. Am 28.07.2004 stellte das baden-württembergische Innenministerium auf Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Stephan Braun (*) fest:
Erst im Jahr 2005 konnte die Landsmannschaft Ostpreußen auf dem Rechtswege erwirken, daß sich die JLO in „Junge Landsmannschaft Ostdeutschland“ umbenannte, was immer noch schmerzlich nah am Namen der LO liegt. Mehr war jedoch nicht zu erreichen. Der im Antwortschreiben des SF-Korrespondenten angeführte Bernhard Knapstein war bereits vor dem Beginn der Unterwanderung der JLO aktives Mitglied und stellte sich als einer derjenigen heraus, die die sich entwickelnden Mißstände mit aufgedeckt haben. Er gehörte zu denjenigen, die die vielgeforderte Zivilcourage gezeigt und schließlich die notwendigen Konsequenzen gezogen haben: www.ostpreussen-info.de/bjo/bjopresse_fr.htm. In einem fernmündlichen Gespräch konnte geklärt werden, daß bei der Erstellung des SF1-Fernsehberichtes unter anderem auf Darstellungen der sog. „Antifa“-Bewegung zurückgegriffen wurde. Zu dieser Gruppierung stellt der Verfassungsschutz fest:
Ergebnisse sind entsprechende Berichte im Internet, die durch Darstellungen von Halbwahrheiten Verleumdungskampagnen bezwecken. Welchen geistigen Hintergrund die Verfasser dieser „Antifa“-Seiten haben, dürften die folgenden Parolen verraten, die das nordrhein-westfälische Innenministerium in einer Informationsbroschüre dokumentiert hat:
: "Deutschland von der Karte streichen, Polen muss bis Frankreich reichen!" An der Seriosität der Quellenwahl läßt sich also begründet zweifeln. Über die Frage, warum sich gerade auch jüngere Menschen für das Land zwischen Weichsel und Memel interessieren, dürften unsere Netzseiten genügend Aufschluß geben: www.ostpreussen-info.de/!
Von: Thomas.Vogel@tv-media.org Betreff: Schweizer Fernsehen Sehr geehrter Herr Zauner Vielen Dank für Ihren Brief an die Tagesschau-Redaktion in Zürich. Ich bin der verantwortliche Redaktor, der den Bericht gedreht hat. Deswegen antworte ich Ihnen direkt. Zunächst einmal: Es tut mir leid, wenn ich Ihre Gefühle verletzt habe. Ich kann mir vorstellen, dass Vertreibung aus der Heimat etwas vom Schlimmsten ist, was ein Mensch erleben muss. Mir ging es darum, ihren Schmerz über den Verlust von Ostpreussen ernst zu nehmen. Ich denke, aufgrund der emotionalen O-Töne im Fernsehbeitrag wird dies auch deutlich. Dazu kommt aber die Frage, die ich mir als Auslandskorrespondent stelle: Wie kommt es, dass junge Leute, die nie in Ostpreussen gelebt haben, behaupten, sie hängen an diesen Gebiet, das seit über sechzig Jahren nicht mehr zu Deutschland gehört? Die Nähe Ihrer Jugendorganisation zum Rechtsextremismus ist in der Presse unbestritten. Gegen den sächsischen Landesverband wurde wegen antisemitischer Darstellungen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Selbst Günter Beckstein hat als ehemaliger bayerischer Innenminister der Jungen Landsmannschaft Ostpreussen eine "deutliche Nähe zum Rechtsextremismus" vorgeworfen. Daraufhin haben Sie kurzerhand Ihre Jugendorganisation in "Bund Junges Ostpreussen" umbenannt. Allerdings: Gründungsmitglied war Bernhard Knapstein, der zuvor Chef der "Jungen Landsmannschaft Ostpreussen" war. Das spricht nicht unbedingt für einen Neuanfang. Um es noch einmal deutlich zu machen: Ich wollte mit dem Bericht nicht die Landsmannschaft Ostpreussen als Ganzes schlecht machen. Aber ich wollte zeigen, dass es problematische Gruppierungen innerhalb der Landmannschaft gibt. Sie haben Ihren Brief an uns ins Internet gestellt. Vielleicht können Sie unser Antwortschreiben dazu fügen. Mit freundlichem Gruss Korrespondent Schweizer Fernsehen, Berlin
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