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Vertreibung
Hasek forderte Deutschland auf, die Äußerungen des Vorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Franz Pany, umgehend zu verurteilen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Am Beginn der „Nazi-Besetzung Tschechiens“ habe schließlich die "Liebe der Sudetendeutschen zum Führer" gestanden, betonte der Sozialdemokrat. Bereits am Montag hatte der tschechische Präsident Vaclav Klaus den Vertriebenen vorgeworfen, die Forderung nach einer Entschuldigung sei angesichts des Jahrestages des Massakers von Lidice, bei dem deutsche Soldaten als Reaktion auf ein Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich, am 9. Juni 1942 172 Tschechen getötet hatten, ein Ausdruck von „außerordentlicher Gefühllosigkeit und Unbelehrbarkeit“. Steinbach verteidigt Vertriebene Pany hatte Klaus auf dem traditionellen Pfingsttreffen der Sudetendeutschen eine Europa- und Deutschenfeindlichkeit vorgeworfen und gefragt, was diesen an einer Entschuldigung für die Vertreibung der Deutschen hindere, wenn sich selbst die britische Königin für die Fehler Großbritanniens im Umgang mit Irland entschuldigt habe. Unterstützung bekamen die Sudetendeutschen dabei von der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach (CDU). „Nicht die Sudetendeutschen sind unbelehrbar, sondern der tschechische Präsident ist es selbst“, sagte Steinbach der Nachrichtenagentur dapd. Mit seinen „kaltherzigen, völlig
uneinsichtigen Aussagen“ hinke er weit hinter den beständigen Kontakten zwischen
Tschechen und Sudetendeutschen hinterher, kritisierte die CDU-Politikerin. Das
„schwere nationalsozialistische Unrecht“ sei keine Rechtfertigung für
Vertreibung, Kollektivschuld und Blutrache. (ho)
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14.06.2011: „Ein politischer Geisterfahrer“ |
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